Messen
Die Messung für die quantitative Aussage über eine Messgröße geht viele tausend Jahre in der Menschheitsgeschichte zurück. Während es bis vor wenigen hundert Jahren viele hundert Varianten für Maßeinheiten gab, hat sich die Anzahl der Varianten in den letzten hundert Jahren auf einige wenige beschränkt. Was früher die Elle war ist heute der Meter.
Um eine Messung vorzunehmen, beispielsweise im Handwerk oder Maschinenbau, kommen spezielle Instrumente zum Einsatz, vom einfachen Messschieber bis zum komplexen und teuren Messgerät.
Für das korrekte und akkurate Messen sind mehrere Schritte erforderlich. Diese bestehen aus folgender Reihenfolge:
(1) Festlegung der Messaufgabe (Problem) und der Größe,
(2) Definition der Einheit für das Ergebnis,
(3) Kompilieren der Randbedingungen,
(4) Zuhilfenahme eines Messgeräts oder einer Messeinrichtung,
(5) Konfiguration des Geräts,
(6) Definition des Messablaufs,
(7) Durchführung der Messung, Berechnung des Ergebnisses,
(8) Einflussgrößen in die Kalkulation mit aufnehmen,
(9) Vollständige Auswertung des Ergebnisses
Messmittel/Messgerät
Die Eigenschaften eines Messmittels oder ein Messgeräts sind in DIN 1319-2 normiert. Bei einem Messmittel handelt es sich um ein Gerät, das zur Ausführung einer Aufgabe in der Messtechnik verwendet wird. Zu den typischen Merkmalen eines Messgeräts zählen die Festlegung eines Messbereichs, das statistische Verhalten, dynamisches Verhalten bei Wertänderung, Ansprechschwelle, Auflösung, Hysterese, Rückwirkung, Drift, Messgeräteabweichung und Fehlergrenzen.
Messmittel / Messschieber
Im Handwerk kommt seit vielen hundert Jahren der Messschieber zum Einsatz. Das Gerät ist nicht nur bei der vertikalen und horizontalen Messung eines Werkstücks behilflich sondern auch bei der Messung der Oberfläche eines Werkstücks bzw. dem Winkel. Die ältesten Nachweise für einen Messschieber finden sich im Italien des 6. Jahrhunderts v. Chr. Der Messschieber war sowohl in der Griechischen Antike als auch im Römischen Reich weit verbreitet. Der Messschieber wird auch heute noch verwendet, bietet neben einigen Vorteilen jedoch auch Nachteile.
Zu den Vorteilen zählt eine einfache und schnelle Bedienung, auch für Einsteiger. Auf Grund des einfachen Aufbaus hält sich der Preis für das Gerät in Grenzen. Zudem erlaubt ein Messschieber eine hohe Messgenauigkeit.
Zu den Nachteilen zählt die relativ schlechte Wiederholgenauigkeit, insbesondere im Vergleich zu einer Messuhr oder einer Messschraube. Zudem ist die Messunsicherheit größer als die Auflösung der Anzeige.
Heutzutage sind besonders die Messschieber mit Digitalanzeige weit verbreitet. Zu den weiteren Varianten des Messschiebers zählen Taschen-Messschieber mit Linearskala und Nonius, Messschieber mit Rundskala, Nuten-Messschieber, Tiefenmessschieber, Höhenmessschieber und eine Kluppe, ein Messschieber, der für die Messung von Baumstämmen zum Einsatz kommt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Messverfahren im Vergleich zur früheren Menschheitsgeschichte dank Normen und Hilfsmittel äußerst präzise geworden sind. Im Handwerk und Maschinenbau ist dem Anwender insbesondere der Messschieber in sämtlichen Varianten behilflich. Gute Messschieber sind besonders preiswert im Vergleich zu anderen Messinstrumenten und bieten zudem eine hohe Genauigkeit. Die typischen Messschieber gliedern sich grob in digitale und analoge Messschieber.
Die Firma Fritz Hartmann GmbH & Co. KG bietet im Bereich Messmittel ein umfangreiches Produktsortiment an. Dazu zählen Werkstattmessschieber sowie Messuhren und Höhenmessgeräte. Zu den bekanntesten und beliebtesten Marken in diesem Segment zählt der Hersteller TSCHORN.